24.3.2019 Dichterliebe
24.3.2019, 18 Uhr
Dichterliebe
Lieder von Schumann, Mahler und Strauss
Aglaja Camphausen, Sopran
Claudia Kohl, Klavier
Kammermusik im Haus Wellensiek
Haus Wellensiek
Wellensiek 108 a
33619 Bielefeld
[Eintritt: Beitrag/Kreativitätsobulus nach eigenem Ermessen]
Im nächsten Konzert im Rahmen der “Kammermusik Haus Wellensiek“ steht unter dem Titel „Dichterliebe“ am 24. März 2019 um 18 Uhr ein Liederabend mit Werken von Robert Schumann, Gustav Mahler und Richard Strauss auf dem Programm.
Ausführende dieses Kammermusikabends sind
Aglaja Camphausen, Sopran und Claudia Kohl, Klavier
Der Abend wird mit einem der bedeutendsten Liederzyklen der Romantik, der „Dichterliebe“ von Robert Schumann, op. 48, aus dem Jahr 1840 eröffnet. Es handelt sich hierbei um die Vertonung eines Textes von Heinrich Heine, in dem beispielhaft für den Zwiespalt seines Dichtens und mit der ihm eigenen tiefsinnigen Ironie die Ambivalenz der Liebe mit all ihren Zuständen wie Glück und Erfüllung aber auch der Sehnsucht und der Verzweiflung ihren Ausdruck findet.
‘Kaum je ist das Bittersüße der Liebe, in deren Wonne die Angst vor der Einsamkeit eingewoben ist, derart vollkommen in Töne umgesetzt worden wie Schumanns “Dichterliebe”…’ (Michaela Fridrich).
Es folgen die sogenannten die Rückert-Lieder von Gustav Mahler nach Texten von Friedrich Rückert. Im Unterschied zur Dichterliebe ist dies kein Liederzyklus, sondern vielmehr eine Sammlung von fünf einzelnen, selbstständigen Werken für Singstimme und Klavier oder Orchester.
„Das ist Lyrik aus erster Hand, alles andere ist Lyrik aus zweiter Hand“, erklärte Mahler und bekannte, die Verse gingen ihm so nahe, dass er zuweilen glaube, sie selbst gedichtet zu haben.
“Liebst Du um Schönheit“ ist das wohl privateste und intimste Lied Mahlers. Quasi als Ausdruck seiner anbetenden Liebe schenkte es der Komponist seiner Frau Alma zur Hochzeit.
Fast acht Jahrzehnte lang hat sich Richard Strauss mit der Gattung Lied befasst. Die Spanne reicht von einem Weihnachtslied, das er als 6jähriger komponierte, bis hin zu den so genannten Vier letzten Liedern, die in seinem Todesjahr 1948 entstanden. Von den insgesamt mehr als 200 Titeln, die er dem Zeitraum schuf, sind allerdings nur 15 Werke reine Orchesterlieder. Doch einen Großteil dieser ursprünglich als Klavierlieder komponierten Werke hat er später für Orchester bearbeitet oder von anderen, etwa Felix Mottl, überarbeiten lassen. Möglicherweise hatte er die Klangfarben des Orchesters bereits im Kopf, als er an den ursprünglichen Kompositionen arbeitete.
In diesem Liederabend erklingt eine kleine Auswahl aus diesem großen Fundus an Liedern von Richard Strauss.
Die aus Köln stammende Sopranistin Aglaja Camphausen studierte zunächst Violoncello bevor sie ihr Gesangsstudium an der Musikhochschule Köln bei Prof. Pick-Hieronimi aufnahm. Verschiedene Meisterkurse u.a. bei Cornelius Reid, New York, rundeten ihre Ausbildung ab. Inzwischen arbeitet sie stimmbildnerisch mit der Gesangspädagogin Susanne John, Bonn zusammen.
Engagements an der Oper Köln, am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen und der Oper Dortmund sowie zahlreiche Auftritte in Konzerten innerhalb Deutschlands kennzeichnen den bisherigen künstlerischen Werdegang von Aglaja Camphausen. In einer eigenen Konzertreihe widmet sie sich intensiv dem Liedgut des 20sten Jahrhunderts, für das sie eine besondere Vorliebe hat.
Mit der Erarbeitung des Liederzyklus „Dichterliebe“ erfüllt sie sich einen lang gehegten Herzenswunsch.
Die Konzertpianistin Claudia Kohl rief im Oktober 2013 die „Kammermusik Haus Wellensiek“ ins Leben, und betreut diese Konzertreihe seither organisatorisch und auch künstlerisch.
Insbesondere ihre Konzertreisen nach Sacrofano/Italien waren durch die intensive Beschäftigung mit der Liedbegleitung gekennzeichnet. Die dort gesammelten Erfahrungen begründeten eine Liebe zum „Kunstlied“, die bis heute anhält.